Das Bild zeigt die RKU Universitäts- und Rehabilitationsklinikum Ulm

Die Contergansprechstunde am Universitätsklinikum Ulm

­­­­­­­­Mit einer speziellen Contergansprechstunde am Universitätsklinikum Ulm bietet sich seit knapp drei Jahren auch Menschen mit Conterganschädigung im süddeutschen Raum ein gezieltes Beratungs- und Behandlungsangebot. Wir stellen auch dieses vor und beschließen damit unsere Serie von Portraits spezialisierter Kliniken.

 

Als viertes großes medizinisches Zentrum bietet das Universitätsklinikum Ulm seit Januar 2018 eine spezielle ambulante orthopädische Sprechstunde für Menschen mit Conterganschädigung an. Das Uniklinikum Ulm verfügt dabei – von den orthopädischen und internistischen Disziplinen bis hin zur Expertise in puncto Schmerz- und Physiotherapie – über wesentliche Kompetenzen, um dieses Angebot kontinuierlich auszubauen. Die Sprechstunde ist Teil der Sprechstunde für seltene orthopädische Erkrankungen (ZSE). Zudem besteht ein reger kollegialer Austausch mit weiteren Expertinnen und Experten, die sich in der Betreuung von Menschen mit Conterganschädigung engagieren.

„Die Einrichtung der Sprechstunde war ein logischer Schritt, weil die medizinischen Angebote für die Betroffenen im süddeutschen Raum etwas dünner gesät sind als in anderen Regionen des Landes“, sagt die verantwortliche Oberärztin Dr. Rita Taurman. „Diese Entscheidung ist also im Lichte eines bundesweiten Ausbaus von conterganspezifischen Angeboten in den vergangenen Jahren zu sehen, an dem die Conterganstiftung für behinderte Menschen federführend mitgewirkt hat und wirkt.“

So hat die Stiftung sowohl Vertreter und Vertreterinnen des Universitätsklinikums Ulm als von drei weiteren Kliniken zu einem Workshop rund um das Thema der multidisziplinären Kompetenzzentren eingeladen, der im Oktober 2018 in Köln stattfand.

 

Das Ziel: bestmögliche Versorgung

Die Contergansprechstunde findet jeden letzten Mittwoch im Monat von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr (Terminvereinbarung Montag bis Freitag, 08:30 Uhr bis 16:00 Uhr) statt. Derzeit allein verantwortlich ist Oberärztin Dr. Rita Taurman. Die Fachärztin für Orthopädie, Dr. Nicola Haase, kehrt nach ihrem Mutterschaftsurlaub zurück. „Außerdem ist unser Internist bei Bedarf ein wichtiger Ansprechpartner für die Betroffenen.“

Um eine qualifizierte Sprechstunde durchführen zu können, werden die Betroffenen darum gebeten, sämtliche Vorbefunde (Röntgenbilder, MRT, CT, Punktionsergebnisse etc.), vorhandene Operationsberichte und Arztbriefe zu einer bereits erfolgten orthopädischen Operation mitzubringen und einen speziellen Schmerzfragebogen auszufüllen.

Zudem müssen gesetzlich Krankenversicherte eine Überweisung mitbringen, während Privatpatienten diese nicht benötigen. Muss ein Patient stationär aufgenommen werden, so stehen räumliche Kapazitäten zur Verfügung. Dr. Taurman und Dr. Nicola Haase betonen, dass alle Mitarbeiter mit Engagement bereitstehen, um den Menschen mit Conterganschädigung eine bestmögliche Versorgung zu bieten.

 

Kontaktdaten:

Orthopädische Universitätsklinik am RKU Ulm
Hochschulambulanz
Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm
Tel.: 0731-177 20 00

E-Mail: zbm@rku.de
Webseite: www.rku.de

 

Foto: RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH